Theaterkahn Marion auf Abwegen! Nein, dies ist nicht etwa der Titel eines neuen Stücks, welches den Spielplan des legendären Dresdner Theaterkahns ab 17. Mai 2018 bereichern wird. Viel eher durften die „Zaungäste“ am Laubegaster Ufer ein spektakuläres Schauspiel auf der Elbe erleben.
Am 14.05.2018 in den späten Nachmittagstunden, so gegen 16:40 Uhr, wurde der Theaterkahn in „dubioser Begleitung“ mitten auf dem derzeit ruhig fließenden Fluss fernab seines eigentlichen Liegeplatzes in der Dresdner City gesichtet.
Was macht denn der Theaterkahn Marion in Laubegast?
Nun, jedes Schiff muss schließlich einmal zur Inspektion und jene hatte der Theaterkahn Marion – so der ursprüngliche Name – dringend nötig. Mit 100 Jahren zählt man ja bekanntlich zum „alten Eisen“. Da klappert es schon mal im Getriebe und anderswo. Bei einem alten Kahn ist es halt auch nicht anders. Damit der Spielbetrieb in wenigen Tagen pünktlich beginnen kann, musste die „ehrwürdige Dame“ in der Laubegaster Werft fünf Wochen „auf dem Trockenem sitzen“, nachdem die gründliche „Untersuchung“ vollzogen und die fachmännische Diagnose bekannt war.
Jedenfalls konnte der urige Kohle-Kahn aus dem Jahre 1918, in dem seit der Wende das Theater „Dresdner Brettl“ beherbergt ist (was schlussendlich die alte Marion vor der Verschrottung bewahrte), am 14. Mai die Schiffswerft in Laubegast wieder verlassen. Hübsch „frisiert“ und für die kommende Spielsaison gut gerüstet. Doch ohne Begleitung war es nicht möglich. Bereits bei der „Hinfahrt“ zur Werft, Anfang April, musste Hilfe her.
Zwei Schleppkähne (Oder doch nicht? Ich bin mir immer nicht sicher, ob Zille oder Schlepper) manövrierten den Theaterkahn Marion samt „Canaletto“ (Restaurant) sicher gen Heimathafen. Besser gesagt, zurück zum Liegeplatz am Terrassenufer, wo der Theaterkahn bereits sehnlichst erwartet wird. Immerhin beginnen die ersten Vorstellungen in wenigen Tagen. Ein Schauspiel war es auf jeden Fall, was da auf der Elbe am Laubegaster Ufer geboten wurde. Zumal auch noch „Leipzig“ ins Spiel kam. In Form eines Schaufelraddampfers. Dessen Überholmanöver hat jedoch super geklappt. Gelernt ist eben gelernt!