Corona-Steine in Dresden setzen Zeichen
Corona-Steine in Dresden sind kreative Kunstwerke, die Zeichen setzen. Kinder und Erwachsene haben im Lockdown Steine bemalt, die Mauern und Wege zieren. In einigen Dresdner Stadtteilen sind sogar lange Steinschlangen entstanden.
Bunt bemalte Corona-Steine in Dresden
Die selbst gestalteten Corona-Steine in Dresden sind viel mehr als kreative Kunstwerke. Sie sind „Mutmacher“ und „Stimmungsaufheller“ in dieser traurigen Zeit, setzen ein Zeichen für den Zusammenhalt, stehen für das Miteinander trotz Abstandsregeln und Maskenpflicht. Nicht nur Kinder haben derzeit viel Freude daran, mit Farben zu experimentieren und Steine zu bemalen. Selbst Erwachsene lassen ihrer Kreativität freien Lauf und verwandeln Minifindlinge in Kunstobjekte.
Erstmals fielen mir die bemalten Corona-Steine in Dresden Kaitz auf. Sie reihten sich auf einem Mauersims in fröhlichen Farben aneinander, trotzten der eisigen Kälte im Februar 2021 und bildeten farbige Kontraste im Schnee. Unterdessen sind sie fast allerorts zu sehen. Vor den Schulen und Kitas, in öffentlichen Parkanlagen, am Elbufer sowie in zahlreichen Dresdner Wohngebieten sorgen farbige Steinketten für Aufmerksamkeit.
Dresdner Bildhauer-Meister macht „Schmunzelsteine“ zum Kunstwerk
Was passiert mit den farbig gestalteten Corona-Steinen in Dresden, wenn irgendwann einmal wieder Normalität eintritt und niemand mehr Zeit hat, die kleinen Kunstwerke am Wegesrand zu bestaunen? Möglicherweise landen all die zauberhaften Exemplare achtlos im Müll und niemand erinnert sich mehr daran. Es sei denn, ein kreativer Dresdner sammelt sie ein und macht etwas ganz Besonderes daraus.
(Achtung: Es folgt ein Name und ich muss an dieser Stelle auf WERBUNG hinweisen, obgleich ich keinen finanziellen Nutzen daraus ziehe).
Der Holzbildhauer-Meister Johann Kral hat schon weit über 4000 „Schmunzelsteine“ (so werden die Corona-Stones auf seiner Seite bezeichnet) in seinem Atelier untergebracht, um daraus eine Skulptur zu erschaffen. Jene soll nach ihrer Fertigstellung wahrscheinlich im Dresdner Landhaus zu besichtigen sein. So jedenfalls habe ich es der Homepage des Künstlers entnehmen können.
Was genau Johann Kral aus den bemalten Steinen kreieren wird, bleibt vorerst sein Geheimnis. Wenn ich mir etwas wünschen könnte, hätte ich gerne, dass er aus den Corona-Steinen in Dresden die Ruine der Frauenkirche im Miniaturformat modelliert: Sozusagen ein steinernes Denkmal setzt, was symbolisch an die schlechten Zeiten in Sachsens Landeshauptstadt erinnert.
Auf jeden Fall bin ich jetzt schon auf das Endresultat gespannt. Du auch?