Fürstliche Hochzeit im Zwinger Dresden feiert Comeback
Die fürstliche Hochzeit im Zwinger Dresden, die im September 2019 ihr Comeback feiert, ist derzeit Stadtgespräch in meiner Heimat. Bei dresdenreisetipps.de möchte ich dir mehr darüber erzählen.
Die glanzvollste Hochzeit in Dresden anno dazumal
Anno dazumal, vor 300 Jahren, genau genommen im September 1719, wurde eine prunkvolle Hochzeit in Dresden gefeiert, die 4 Millionen Taler gekostet hat. Sie wurde zum rauschenden Fest des damaligen Jahrhunderts, wie es kein Vergleichbares gegeben hat. Das Brautpaar war von hohem Stand, als Kurprinz Friedrich August II und Erzherzogin Maria Josepha von Österreich weit über die Ländergrenzen hinaus bekannt. Wie es sich für eine echte Fürstenhochzeit gehörte, wurde sie mit einer Hochzeitsgesellschaft aus der ganzen Welt gefeiert.
Die Traumhochzeit von Friedrich August II und seiner Maria Josepha, die somit zur Kurfürstin von Sachsen avancierte, dauerte ganze 40 Tage an. Das schöne Elbflorenz verwandelte sich während dieser Zeit in eine einzige Hochzeitslandschaft. Gefeiert wurde die fürstliche Hochzeit im Zwinger Dresden, an der Elbe, im Plauenschen Grund, im Großen Garten und im italienischen Theater – um nur einige der Veranstaltungsorte der prunkvollen Hochzeitsfeier vor 300 Jahren aufzuzählen.
Weil der Bräutigam nicht „irgendeiner“ war, sondern der Sohn des mächtigen Kurfürsten und Herzogs von Sachsen, fielen die Hochzeitsgeschenke noch viel üppiger aus. August der Starke schenkte seinem Spross zur Vermählung gleich ein ganzes, neu errichtetes Opernhaus. Großzügig war Friedrich August I. von Sachsen ohne Zweifel. Das schöne Elbflorenz hat ihm eine Menge zu verdanken: pompöse Bauwerke wie den Zwinger, die Semperoper, die Frauenkirche, das Taschenbergpalais, sowie Schloss und Park Pillnitz. Um nur einige Prachtbauten zu nennen, die unter seiner Regie errichtet worden.
Doch ich wollte eigentlich über die fürstliche Hochzeit im Zwinger Dresden bei Dresdenreisetipps.de berichten. Das große Ereignis vor 300 Jahren erlebt 2019 sein Comeback und du kannst live dabei sein. Jedenfalls so gut wie.
Hochzeitsspektakel in der Filmkuppel
Als ich kürzlich den „Schauplatz der Fürstenhochzeit“ in der Dresdner Altstadt aufsuchte, fiel mir im wahrsten Sinne die Kinnlade herab. Ich war sprachlos. Doch nicht vor Begeisterung. Da stand sie, die ominöse „Halbkugel“, die extra für die Aufführung der pompösen Hochzeit im Zwinger Dresden errichtet wurde. Das halbrunde Objekt sah nicht gerade einladend aus, mutete eher wie ein gigantischer, zur Hälfte versenkter Golfball an. Ich hatte mir die Filmkuppel etwas anders vorgestellt. Eleganter, größer und viel schöner, dem Ambiente angepasst.
Ich schluckte meine leichte Enttäuschung hinunter und tat es den Besuchern gleich, die mit neugierigen Blicken die „Hochzeitskugel“ umrundeten und Fotos davon machten.
Fragst du dich nun, was dieses Ding mit der fürstlichen Hochzeit im Zwinger Dresden zu tun hat? In der Kuppel auf dem Zwingerplatz spielt sich derzeit ein Teil der „Jahrhunderthochzeit 1719“ ab. Genau genommen handelt es um die audiovisuelle 270-Grad-Projektion des Reiterballetts auf einer 4 x 30 m großen Leinwand im Inneren.
Der Eintritt kostet 3,00 Euro pro Person, Kinder bis 5 Jahren können kostenlos in die Filmkuppel.
Wenn du mehr über die fürstliche Hochzeit im Zwinger Dresden vor 300 Jahren erfahren möchtest, kannst du dich online auf der Webseite Schlösserland Sachsen darüber belesen. Oder aber, du begibst dich im schönen Elbflorenz selbst auf Zeitreise und schaust dir vor Ort alles an.
Ich hoffe, diese Scheußlickeit, die bereits seit einem Jahr den Zwinger verschandelt, wird in Bälde beseitigt.
Ich kann dich beruhigen, die „Filmkuppel“ im Zwinger Dresden wird bald abgebaut, da eine Verlängerung nicht genehmigt wurde. Wie es heißt, soll der Aufwand es nicht wert gewesen sein. Und die Kosten in Höhe von 700.000 Euro gleich gar nicht, meine ich. Das Geld hätte der Denkmalschutz anderweitig sinnvoller einsetzen können. Wie auch immer, die königliche Hochzeitskugel im Dresdner Zwinger soll voraussichtlich Ende Juni 2020 verschwinden. Bis dahin kann die „Scheußlichkeit“ noch besichtigt werden.