Festspielort Reinhardtsgrimma vor den südlichen Toren Dresdens

Dresden Reisetipps Reinhardtsgrimma

Südlich von Dresden liegt der beschauliche Festspielort Reinhardtsgrimma. Im Ortsteil von Glashütte, Landkreis Sächsische-Schweiz-Osterzgebirge, findest du einige attraktive Sehenswürdigkeiten und kannst zudem noch herrlich ausspannen im wunderschönen Schlosspark.

Sehenswürdigkeiten im Festspielort Reinhardtsgrimma

Der Festspielort Reinhardtsgrimma vor den südlichen Toren Dresdens bietet ein Highlight nach dem anderen. Auf dem Dorfplatz befindet sich eine Mittelmühle, die erstmalig anno 1578 Erwähnung fand. Die historische Mühle am „Grimmschen Wasser“ (so wird der Lockwitzbach im sächsischen Festspielort Reinhardtsgrimma genannt) fiel im Oktober 1900 leider einem Feuer zum Opfer und brannte vollständig ab. Bereits ein Jahr später wurde die wiederaufgebaute Mittelmühle als Kunstmühle neu eröffnet. Seit 1929 bewirtschaftet die Familie Zahn, nunmehr schon in vierter Generation, die Bäckerei und den Mischfutterbetrieb auf der Hauptstraße 45 in Reinhardtsgrimma.

alte Mittelmühle

Pilzmuseum Reinhardtsgrimma in Sachsen

Der sächsische Festspielort Reinhardtsgrimma, der im beschaulichen Osterzgebirge liegt, wartet überdies mit einem in Deutschland einzigartigen Pilzmuseum auf. Es beherbergt das „Deutsche Pilzkunde-Kabinett“ dessen Gründer der gebürtige Dresdner Reiner Helwig ist.  Er fungiert als Pilzfotograf, Pilzführer, Pilzmodellbauer und selbstverständlich auch als Pilzberater. Essbare Pilze von gefährlichen Doppelgängern zu unterscheiden, ist mitunter gar nicht so einfach. Deshalb ist es stets ratsam, besonders für Pilzunkundige, einen Kenner zu fragen. Reiner Helwig, Jahrgang 1960, ist zudem Veranstalter der Pilzausstellungen in Reinhardtsgrimma.

Pilzberater und Pilzmuseum Reinhardtsgrimma

Das „kleine Wunder der Orgelbaukunst“ in Reinhardtsgrimma

 

Die evangelisch-lutherische Pfarrkirche Reinhardtsgrimma ist mit ihrem 30 m hohen Turm die größte Dorfkirche im gesamten Umkreis und die älteste obendrein. Darüber hinaus beherbergt das um 1200 als romanische Kirche errichtete Gotteshaus einen ganz besonderen Schatz. Hierbei handelt es sich um das „kleine Wunder der Orgelbaukunst“. Gemeint ist eine originale Silbermann-Orgel. Sie soll das 21. Kunstwerk gewesen sein, welches Gottfried Silbermann (gemeinsam mit seinem Neffen Johann Georg Silbermann und einem Gesellen) erschaffen hat.

Silbermann Orgel im Osterzgebirge

Der im Jahre 1683 im Erzgebirge (Kleinbobritzsch) geborene und um 1753 in Dresden verstorbene Johann Gottfried Silbermann, war einer der berühmtesten und erfolgreichsten Hof- und Landorgelmacher der Barockzeit. Er und sein Bruder Andreas, als auch dessen Sohn Johann Andreas, machten die „Silbermann-Orgeln“ weit über die sächsischen Landesgrenzen hinaus bekannt. Wer das „kleine Wunder der Orgelbaukunst“ in all seiner Schönheit bewundern möchte, vor allem aber akustisch, sollte einen Ausflug nach Reinhardtsgrimma unternehmen. Im Festspielort vor den südlichen Toren Dresdens finden jährlich Orgelkonzerte in der evangelischen Dorfkirche statt, die für unvergessliche Klangerlebnisse sorgen.

 

Barockschloss im Festspielort Reinhardtsgrimma: Feste feiern und Hochzeit halten

 

Der  idyllische Festspielort am Nordhang des Osterzgebirges hat noch ein weiteres Highlight zu bieten. Ein wunderschönes Barockschloss mit einer weitläufigen Parkanlage, die sehr gepflegt ist und einige lauschige Plätzchen zur Entspannung bereithält. Wir waren bei unserem Besuch dort wirklich sehr begeistert.

Schloss und Schlosspark Reinhardtsgrimma Das ländliche Barockschloss soll zwischen 1765 und 1767 entstanden sein, wobei aus anderen Quellen, die ich zur Recherche nutzte, der Zeitraum von 1767 bis 1769 angegeben wurde. Fakt ist aber, dass der „Kammerrat Lippold“ es nach Plänen des deutschen Architekten Johann Friedrich Knöbel errichten ließ, welcher seinerzeit in und um Dresden herum als  auch in Warschau den sächsischen Barockstil prägte.

Reinhardtsgrimma Schloss Ich möchte mich nicht weiter zur (durchaus interessanten) Schlossgeschichte auslassen, sondern dir dieses Kleinod im Festspielort Reinhardtsgrimma als Ausflugsziel ans Herz legen. Das Barockschloss samt Parkanlage ist wirklich ein Traum.

Der angrenzende Schlossgarten im englischen Stil ist eine kleine Oase der Ruhe, wenn dort nicht gerade Veranstaltungen stattfinden. Am Schlossteich kannst du dich entspannt auf einer Bank niederlassen, Enten beobachten oder einfach nur relaxen.

Relaxen am Schlossteich in ReinhardtsgrimmaDas ehemalige Rittergut nebst Park und Badehaus im klassizistischen Stil, steht heute unter Denkmalschutz. Das Gebäude ist seit 1990 Sitz der „Staatlichen Fortbildungsstätte für Bedienstete der Agrarverwaltung Sachsen“. Im Festsaal des Barockschlosses werden seit 1995 regelmäßig Konzerte gegeben. Ausstellungen und Veranstaltungen ergänzen das abwechslungsreiche Kulturprogramm im Festspielort Reinhardtsgrimma.

Das barocke Schloss im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge verfügt übrigens auch über ein traumhaftes „Trauzimmer“, in dem sich verliebte Paare das „Ja-Wort“ geben können. Traust du dich? Dann vielleicht hier!

 

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