Sehenswürdigkeiten in Dohna – Sachsens zweitälteste Stadt
Heute möchte ich dir endlich die schönen Sehenswürdigkeiten in Dohna vorstellen. Ich hatte nach der Burgbesichtigung versprochen, mehr über Sachsens zweitälteste Stadt zu schreiben. Nun werde ich mein Versprechen einlösen.
Besichtigung der Sehenswürdigkeiten in Dohna
Die Besichtigung der Sehenswürdigkeiten in Dohna ist lohnenswert. Die zweitälteste Stadt Sachsens, südlich von Heidenau gelegen, wird als „Tor zum Osterzgebirge“ bezeichnet. Dohna bildet den „Eingang zum Müglitztal“ und ist somit Ausgangspunkt für vielseitige Unternehmungen im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Eine von vielen Sehenswürdigkeiten in Dohna ist die uralte Burganlage. Vom Burgberg aus, auf dem sich die ehemalige Burgschänke und der Rundturm befinden, bietet sich ein fantastischen Ausblick.
Begleite mich einfach während meines Rundgangs durch die reizende Altstadt und ich zeige dir gerne die tollen Sehenswürdigkeiten in Dohna. Ich liebe es, durch Ortschaften mit schmalen und verwinkelten Gassen zu schlendern. Noch mehr mag ich historische Gebäude, die nicht dem Wandel der Zeit zum Opfer fielen.
Häuser, die in ihrer „natürlichen Schönheit“ erhalten blieben, besitzen wesentlich mehr Charme. Da spielt es keine Rolle, wenn der Putz von den Wänden bröckelt. Jedenfalls empfinde ich es so. Aus diesem Grund konnte ich es wieder nicht lassen, die alten Gemäuer ins Visier zu nehmen. Davon gab es so einige in der zweitältesten Stadt Sachsens.
Sehenswerte Altstadt mit Marienkirche
Von der Burg Dohna aus gelangen wir direkt ins Städtchen. Zuerst kamen wir an der im Jahre 1489 geweihten St. Marienkirche vorbei, die unmittelbar am Marktplatz steht. Es handelt sich um eine dreischiffige spätgotische Hallenkirche. Einstmals befand sich an dieser Stelle eine romanische Kirche aus dem 13. Jahrhundert. Das Gotteshaus wurde jedoch 1402 zerstört als die Burg Dohna belagert wurde. Um die St. Marienkirche herum zieht sich der Kirchhof, auf dem sich einige Grabsteine befinden.
Einen Blick ins Kircheninnere durften wir ebenfalls erhaschen und Fotos machen. Jene sind leider nicht besonders gut gelungen, da es im Dohnaer Gotteshaus ziemlich düster war. Trotzdem zeige ich sie hier. In Dohnas Marienkirche befindet sich ein großartiger Schnitzaltar, der aus dem Jahre 1518 stammt und ein Taufbecken aus Sandstein aus dem 15. Jahrhundert.
Unmittelbar vor der St. Marienkirche erstreckt sich der Marktplatz, der von zahlreichen historischen Gebäuden umgeben wird. Die gepflegte Parkanlage mit den schönen Blumenrabatten, Bänken und Skulpturen lädt zum Verweilen ein. Die Häuser ringsum sind ebenfalls sehr eindrucksvoll.
Der Fleischerbrunnen am Markt
Schauen wir uns gleich einmal den Fleischerbrunnen Am Markt 6 etwas näher an. Er ist durchaus eine Besonderheit, zählt somit zu den nennenswerten Sehenswürdigkeiten in Dohna. Es handelt sich um ein achteckiges Brunnenbecken aus Sandstein, in dessen Mitte sich eine Bronzestatue befindet.
Auf einem Sockel, der von vier Wasser speienden Stierköpfen umrahmt wird, mit weiteren Ornamenten und Tiermotiven versehen ist, streckt sich ein junger sehniger Kerl gen Himmel.
Die Figur stellt einen Fleischer dar, der eine Axt auf der Schulter trägt, mit Messer und Wetzstahl ausgestattet ist.
Der sogenannte Fleischerbrunnen, den gleichfalls Stadtwappen und Fleischerwappen zieren, wurde am 19.05.1912 feierlich eingeweiht. Somit wurde der Fleischerzunft Dohnas ein Denkmal gesetzt, die 1462 privilegiert wurde „nach Dresden zu schlachten“.
Ratskeller, Heimatmuseum und Postmeilensäule
Unweit des Fleischerbrunnens befindet sich ein Ritterdenkmal, welches Jonas Daniel gewidmet ist. Der tapfere Ritter soll einst die Aufgabe gehabt haben, den Burggrafen der Burg Dohna und dessen Familie zu beschützen.
1402 wurde Ritter Jonas Daniel in Dresden-Klotzsche erschlagen. Warum? Im Heimatmuseum Dohnagibt es sicherlich eine Antwort auf diese Frage!
In direkter Nachbarschaft des Museums liegt der Ratskeller, an dessen Häuserfassade ebenfalls eine Ritterskulptur zu sehen ist. Das historische Gebäude, welches sich ursprünglich auf dem Grundstück befand, wurde während eines verheerenden Stadtbrands im Jahre 1608 vom Feuer vernichtet und erst später wieder neu errichtet.
Im deutschsprachigen Raum werden Gaststätten, die sich entweder in einem Rathaus, oder in unmittelbarer Umgebung eines solchen befinden, Ratskeller genannt. Eine andere Bezeichnung dafür ist „Ratsklause“. Fakt ist, dass es sich hierbei immer um eine Art Traditionsgaststätte handelt, in der gutbürgerliche Küche (regionale Köstlichkeiten) aufgetischt wird. Nur, um es mal erwähnt zu haben.
Gegenüber vom Ratskeller befindet sich die historische Postmeilensäule, die eine von den noch 11 erhaltenen Meilensteinen aus der Zeit August des Starken ist. Postmeilensäulen bzw. Distanzsäulen waren die ersten dauerhaften und halbwegs konkreten Wegbezeichnungen bzw. kursächsischen Meilenbezeichnungen.
Die auf dem Marktplatz in Dohna befindliche Distanzsäule aus dem Jahr 1731 ist sowohl mit dem kursächsischen als auch mit dem polnischen Königswappen versehen. Ursprünglich stand jene Postmeilensäule an einer anderen Stelle in der zweitältesten Stadt Sachsens, wurde jedoch aus verkehrstechnischen Gründen im Jahre 1936 umgesetzt.
Von Dohna aus, ist es übrigens nicht weit bis zu einem anderen herrlichen Ausflugsziel im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Nun, wo der Mai gekommen ist und die Bäume „ausschlagen“, lohnt sich ein Abstecher nach Großsedlitz. Dort erwartet dich der prachtvolle Barockgarten mit seinen eindrucksvollen Skulpturen und zahlreichen Wasserspielen.
Nun wünsche ich dir viel Spaß bei deinen kommenden Ausflügen!
Wunderbar geschrieben mit fantastischen Fotos. Lust auf Dresden.
Hallo Alma,
vielen Dank für deine lieben Worte. Es wäre echt toll, wenn wir uns mal wieder in Dresden treffen könnten. Erinnere mich zu gerne an den schönen Tag, den wir hatten und besonders an eine ganz bestimmte, witzige Episode 😉
Liebe Grüße Kerstin
Na klar sehen wir uns wieder. Hat mir auch viel Spaß gemacht. Dann gibt es bestimmt weitere lustige Episoden.
Ach ja, wäre schön. Ich würde mich sehr freuen! Mal sehen, ob wir die witzige Episode noch toppen können. Eigentlich kaum möglich, oder? : )
Nichts ist ausgeschlossen. Die Spontanität wird´s zeigen.
Die Kursächsische Postdistanzsäule auf dem Markt in Dohna ist der Ausgangspunkt für den Besuch der von dort bis zur Landesgrenze nach Tschechien weitgehnd noch erhaltenen Alten Dresden-Teplitzer Poststraße. Ab Dohna sind alle 14 Postmeilensäulen von 1729-32 an diesem Postkurs erhalten, wurden rekonstruiert bzw. nachgebildet. Insgesamt sind weit über 200 Kursächsische Postmeilensäulen auf dem Territorium des ehem. Kurfürstentums Sachsen erhalten bzw. wurden rekonstruiert oder nachgebildet. FG Kursächsische Postmeilensäulen e.V.
Hallo Herr Kaiser,
herzlichen Dank für den sehr aufschlussreichen Kommentar.
Liebe Grüße
Kerstin Schuster