Die Welt der DDR in Dresden Neustadt

Lust auf einen Abstecher in Die Welt der DDR? Möchtest du wissen, wie die Bürger der Deutschen Demokratischen Republik einst lebten, wie der Einrichtungsstil war, wie und wo sie Urlaub machten, welche Kommunikationsmittel sie nutzen oder Wäsche gewaschen haben? Im DDR-Museum in Dresden Neustadt kannst du dir ein Bild davon machen.
Ich lade dich heute bei Dresdenreisetipps.de zu einer virtuellen Reise in die Vergangenheit ein und entführe dich in „Die Welt der DDR“. Dieser Artikel stellt keine bezahlte Werbung dar. Ich schreibe darüber, weil es mir/uns im DDR-Museum in der Dresdner Neustadt selbst sehr gut gefallen hat.
Ostalgie erleben: Die Welt der DDR in Dresden
Beim Museumsbummel durch Die Welt der DDR in Dresden Neustadt wird jedem Besucher schnell klar: Auch die „Ossis“ hatten einiges zu bieten, anders als gedacht. In der Deutschen Demokratischen Republik gab es viel mehr als manch „Wessi“ damals glaubte, wenn er „Bettelbriefe“ von der Verwandtschaft aus dem Osten erhielt.
Die Welt der DDR bietet dir Einblicke, wie die Ostdeutschen lebten und arbeiteten. Bei uns war zwar nicht alles so schillernd und bunt wie in Westdeutschland. Jedenfalls nicht auf den Straßen, denn die Häuser wirkten grau und trist. Drinnen sah es hingegen gemütlicher aus. Viele unserer Küchenmaschinen sind heute noch Kult und sehr gefragt.
Reichlich Essen hatten wir auch, entgegen vieler Behauptungen. Klar, nach Südfrüchten mussten wir im Osten lange in der Schlange stehen. Aber gehungert haben wir damals trotzdem nicht.
Im Museum Die Welt der DDR in der Dresdner Neustadt können „Ehemalige“ noch Ostalgie erleben. Oder aber in Erinnerungen schwelgen, die sowohl mit negativen wie auch positiven Gefühlen behaftet sein werden.
HOL-Fix, Konsum und Co: Wo DDR-Bürger einkauften
Hol fix mal dies und jenes war nicht nur eine „Ansage“ kurz vor Ladenschluss, wenn vielleicht die Rahmbutter für das Abendessen nicht reichte oder andere Lebensmittel fehlten. HOL-Fix nannten wir gleichwohl die kleinen Läden, in denen es Waren des täglichen Bedarfs gab. An fast jeder Ecke gab es eine HO bzw. einen Konsum, sogenannte Milchgeschäfte, Obst- und Gemüse-Läden sowie Kaufhallen und „Gemischtwarenläden“ (wie meine Uroma immer sagte).
Vor den Bäckereien standen jeden Freitag lange Schlangen, um das begehrte Brot für „eine Mark 4“ zu ergattern. Rares oder diverse Spezialitäten galten als „Bück-dich-Ware“. Wer zur Verkäuferin einen „guten Draht“ hatte, bekam nach Feierabend noch das, was von ihr freundlicherweise zurückgelegt wurde. Beziehungen spielten damals bereits eine große Rolle. Daran hat sich bis heute eigentlich nichts geändert.
Im Museum Die Welt der DDR bekommst du einen Überblick, welche Waren des täglichen Bedarfs so im Angebot waren.
Waschbrett, WM 66, Tischschleuder: Waschtag mal anders
Wäsche waschen war zu DDR-Zeiten ziemlich anstrengend, als es nur das Waschbrett gab. Sauber wurde die Schmutzwäsche dank der guten alten Kernseife in Verbindung mit intensivem Schruppen. Aber es war echt kein Zuckerschlecken für die Frauen und ging ziemlich auf den Rücken. Bei uns gab es, als ich noch sehr klein war, auch so ein Waschbrett im Badezimmer.
Und wer weiß, vielleicht feiert eben jenes bald sein Comeback angesichts der sich derzeit immer weiter zuspitzenden Lage.
Zum Glück konnte die große Wäsche später in einer der volkseigenen Waschanstalten gewaschen werden. In einigen Wohngebieten standen ebenfalls Wäschemangeln kostenlos zur Verfügung. Irgendwann eroberten Waschmaschinen (wie die WM 66) und Tischschleudern die privaten Haushalte. Einige Exemplare sind im Museum Die Welt der DDR in der Dresdner Neustadt zu besichtigen.
Ich fand es eigentlich ganz lustig, damals Wäsche zu schleudern. Zu gut erinnere mich noch daran, wie meine kleine Tischschleuder während des Schleudergangs durch die Wohnküche hüpfte. Sie blieb erst an ihrem Platz, wenn sich einer von uns obenauf setzte. Dann war zwar der Küchenboden bereits nass, die Wäsche dafür halbwegs trocken.
Urlaub in der Deutschen Demokratischen Republik
Über Urlaub in der Deutschen Demokratischen Republik wird selbst weit über 30 Jahre nach dem Mauerfall noch heiß diskutiert. Und viele Ossis sind sich heute noch einig: Schön war`s doch!
Ja, damals war sogar Urlaub an der Ostsee noch erschwinglich. Wer weder einen Trabant (besser bekannt als Trabbi und im Volksmund „Pappe genannt) mit Dachzelt noch ein anderes Auto samt Wohnwagen hatte, der fuhr mit dem Moped oder Zug zum Urlaubsziel.
Die Zugfahrt dauerte vielleicht etwas länger, weil die Züge nicht so schnell wie heute waren, war dafür wesentlich billiger. Auf die Zug-Toilette durften die Reisenden nur während der Fahrt. Ich kann nur sagen, angenehm war das nicht, denn es handelte sich um eine Art Plumpsklo. Eine ziemlich „zugige“ Angelegenheit. Erklärt aber auch, weshalb eine „Sitzung“ auf den Bahnsteigen nicht gestattet war. Der Gestank wäre wahrscheinlich unerträglich gewesen.
Im Campingzelt Urlaub machen, gestaltete sich schon als ein kleines Abenteuer für sich. Für uns Mädels ohnehin, die bereits daran scheiterten, das Zelt aufzubauen oder die Heringe in die Erde zu bekommen. Dafür waren immer erprobte Zeltler in der Nähe, die zur Hand gingen. Da gab es noch Hilfsbereitschaft ohne Hintergedanken. Zelturlaub zu DDR-Zeiten war halt anders als Camping heute, dennoch erholsam und schön.
Besuche das Museum Die Welt der DDR in der Dresdner Neustadt, sofern du mehr als die wenigen Fotos hier sehen möchtest.
Du kannst einen Blick in die DDR-Campingwagen werfen und dir ansehen, wie es im Dachzelt auf der „Pappe“ ausgesehen hat. Übrigens finden jährlich Treffen für DDR-Campingfreunde statt. Wer mag, kann gerne weitere Infos darüber einholen.
DDR-Geschichte zum Anfassen im Museum Dresden Neustadt
Möchtest du nach mehr als 30 Jahren nach dem Mauerfall einen Rückblick wagen? Dann ist Die Welt der DDR der richtige Ort dafür! All diejenigen, die im Westen Deutschlands aufgewachsen sind, sowie die Generation nach der Wende, können im DDR-Museum in der Antonstadt ebenfalls auf Zeitreise gehen.
Die Welt der DDR bietet dir auf 1500 Quadratmetern DDR-Geschichte zum Anfassen. In verschiedenen „Themen-Räumen“ kannst du dich sogar ausprobieren, wie zum Beispiel im Friseursalon.
Weiterhin gibt es einen Museumsshop, in dem du Originalprodukte der Deutschen Demokratischen Republik käuflich erwerben kannst. Sofern es dir gefallen hat/oder auch nicht, darfst du deine Meinung im Gästebuch hinterlassen.
Falls du ein Fan von Ost-Fahrzeugen bist, solltest du dir den Museumsbummel gleich gar nicht entgehen lassen. Der „Fahrzeug-Park“ mit den Oldtimern lässt diesbezüglich keine Wünsche offen.
Möchtest du dich einmal im FDJ-Hemd bewundern oder in einer alten Dederonschürze, bietet sich selbst dafür die Gelegenheit im Museum Die Welt der DDR. Bist du jetzt „reif“ für den Museumsbesuch?