Eberhard Mittag ist tot: Ultraleichtflugzeug verunglückt!
Eberhard Mittag ist tot! Die Nachricht schockierte mich ebenso wie viele Dresdner, die den Fernsehturmverein Vorsitzenden kannten und ins Herz geschlossen hatten. Ich war fassungslos, als ich vor einer Woche von seinem dramatischen Flugzeugabsturz in Niederbayern erfuhr. Wie konnte das nur passieren, er war doch ein erfahrener Pilot?
Ultraleichtflugzeug stürzt ab: Eberhard Mittag ist tot!
Ich kann es immer noch nicht glauben: Eberhard Mittag ist tot! Ausgerechnet der Mann, der dem Himmel immer schon ein ganzes Stück näher war. Der „Chef“ des Dresdner Fernsehturmvereins, der dem „Telespargel“ neues Leben einhauchen wollte, verunglückte mit seinem Ultraleichtflugzeug Typ C42.
Jahrelang schwebte er mit der zweisitzigen Maschine wie ein Vogel im Wind dahin. Teilte wunderschöne Luftaufnahmen in den sozialen Netzwerken von seinen Rundflügen, die ihn weit über Dresdens Landesgrenzen hinaus führten. Es ist noch gar nicht so lange her, da postete er traumhafte Aufnahmen von Lüneburg, Drehort von „Rote Rosen“, wo er mit seiner Frau nach dem Flug einen Stadtbummel unternahm.
Und plötzlich lese ich heute vor einer Woche, am 27.07.2022: Eberhard Mittag ist tot! Die Nachricht von seinem tödlichen Flugzeugabsturz traf mich wie Blitz aus heiterem Himmel. Als ich an einem Zeitschriftenstand vorbeiging, blickte mir auf der Titelseite einer Regionalzeitschrift ein bekanntes Gesicht entgegen. Ich sah genauer hin. Die Schlagzeile fiel anders als erwartet aus. Es ging nicht um die Wiedereröffnung des Dresdner Fernsehturms, wie ich vermutete. Zu sehen waren Teile eines verunglückten Ultraleichtflugzeugs. Eberhard Mittag tot?
Der Hobbypilot und der Dresdner Fernsehturm
Eberhard Mittag (69 Jahre) war einer, der gerne hoch hinaus wollte. Als leidenschaftlicher Hobbypilot sowie beherzter Chef des Dresdner Fernsehturmvereins boten sich ihm diesbezüglich zwei gute Gelegenheiten dafür.
Auch ich wollte eines Tages mit Eberhard Mittag hoch hinaus. Irgendwann einmal „abheben“, meine Flugangst besiegen. So der Plan. Es war im April 2021, als ich eine private Nachricht von Eberhard Mittag im sozialen Netzwerk erhielt. Seine Antwort bezog sich auf meinen Kommentar zu einer seiner damals geposteten Luftaufnahme. Er lud mich ein, einmal mitzufliegen. Ich lehnte dankend ab aufgrund meiner Flugangst. Doch er bot mir an, mich bei der Angstbekämpfung zu unterstützen. Wenn „mein Kopf dazu bereit“ ist, sollte ich ihn anrufen.
Leider ist es dazu nie gekommen und nun ist Eberhard Mittag mit seinem Ultraleichtflugzeug tödlich verunglückt.
Bei dem tragischen Flugzeugabsturz kam auch Klaus Martin (80 Jahre) ums Leben. Er war Vorstandsmitglied des eingetragenen Vereins Fernsehturm Dresden und hatte großen Anteil an der Entstehungsgeschichte des Turmkaffees.
R. I. P. lieber Eberhard: Jetzt gehört dir der Himmel für immer!
Über den Wolken warst du glücklich, der Dresdner Fernsehturm war nahe dran, jetzt gehört dir der Himmel für immer: R. I. P. lieber Eberhard! Eines Tages, vielleicht sogar in naher Zukunft schon, wird sich auch dein letzter Herzenswunsch erfüllen: Die Wiedereröffnung des Dresdner Fernsehturms. Dir zu Ehren sollte er den Namen „Eberhard-Mittag-Aussicht“ tragen.
Der Verlust eines geliebten Menschen, der urplötzlich aus dem Leben gerissen wird, ist schwer zu ertragen. Den Hinterbliebenen gilt meine tiefste Anteilnahme. Ich wünsche den Familien von Eberhard Mittag und Klaus Martin viel Kraft für die bevorstehende Zeit, die mit viel Schmerz, Leid und Traurigkeit verbunden sein wird. Was in der Trauer hilft, ist die Erinnerung an glückliche Tage und Stunden. Sie nimmt zwar den Kummer nicht, doch mildert ihn ein wenig. Nicht sofort, irgendwann jedoch.